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Das Logo der japanischen Organisation Nihon Hidankyo auf dem Bildschirm eines Smartphones

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/friedensnobelpreis-2024-nihon-hidankyo-atomwaffen-100.html

Anti-Atomwaffenorganisation:Friedensnobelpreis

für Nihon Hidankyo aus Japan

Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr nach Japan. Die Organisation Nihon Hidankyo erhält den Preis für Ihre Bemühungen um eine Welt ohne Atomwaffen.

Auf der website ein Viedeo über die Verleihung.

Die Organisation wird damit für ihren Einsatz für eine Welt frei von Atomwaffen geehrt und auch dafür, dass sie durch Zeitzeugen-Aussagen demonstriert hat, dass solche Waffen nie wieder eingesetzt werden sollten.

 


Atomenergie im Krieg

Atomenergie im Krieg

Israel droht, Atomanlagen im Iran anzugreifen, die USA warnen. Russland sorgt mit seinen Attacken auf die Energieversorgung in der Ukraine dafür, dass die Stromversorgung zusammen brechen könnte und es damit eventuell zum Super-GAU in den ukrainischen AKWs kommen könnte. Auch Waffen könnten, möglicherweise aus “versehen”, die Atomanlagen treffen. Ob die Notkühlung der heißen, hoch radioaktiven Brennelemente dann noch aufrechterhalten werden kann? In Saporischschja, dem größten Atomkraftwerk in Europa mit seinen sechs Reaktoren und den Atommülllagern, wurde immer wieder auch die Not-Stromversorgung gefährdet. Die Anlage hat Russland mit Kriegsbeginn besetzt und hält sie heute zur strategischen Kriegsführung weiter besetzt. Auch Tschernobyl war zunächst betroffen, wurde aber von den russischen Truppen wieder geräumt. Die anderen in Betrieb befindlichen AKWs stellen im unkalkulierbaren Kriegsgebiet eine extreme Gefahr dar – für die westlich der Ukraine liegenden Staaten, aber auch für Russland selbst. AKWs sollten in Krisen- und vor allem Kriegsgebieten umgehend abgeschaltet werden. Problem: Die internationalen Regeln und Übereinkommen werden nicht eingehalten. Atomalarm im Kriegsgebiet – auch wenn gar keine Atomwaffen eingesetzt werden. Und AfD, CDU/CSU und … wollen neue Atomenergie in Deutschland. Keine Panik (auf der Titanic).

IPPNW warnt immer wieder, auch Greenpeace fordert nun massives Eingreifen. IAEO und auch bundesdeutsche Behörden wie das Bundesamt für Strahlenschutz verfolgen die Lage der Atommeiler im Kriegsgebiet intensiv. Zuletzt hatten die Angriffe ukrainischer Truppen auf dem russischen Staatsgebiet in der Region in der Nähe der dortigen Atomkraftwerke in Kursk für aufsehen gesorgt. Und nun werden die Atomanlagen im Nahen Osten Teil der Kriegshandlungen. Iran ist AKW-Betreiber und verfügt auch über zahlreiche Atomfabriken und Forschungsanlagen, in denen Uran angereichert und Plutonium abgetrennt werden kann. Vielleicht könnte der Iran eine Atomwaffe bauen? In jedem Fall aber hat Israel Atomwaffen.

Keine Nebensache, sondern relevant für Deutschland: In Jülich steht hochaktiver Atommüll, der möglicherweise in ein Zwischenlager nach Ahaus soll. Hunderte Kilometer Atomtransport mit atomwaffenfähigen Uran-Brennstoff. Höchste Sicherheitsanforderungen und immer wieder verzögert sich der Transport, der über Autobahnen stattfinden soll – über Brücken in NRW !!! Rund 150 solcher Transporte müssten erfolgen, um Jülich zu räumen. Ein unglaubliches Aufgebot an Polizei und Sicherheitsorganen ist maximal gefordert. Die haben ja sonst nichts zu tun. Komisch: Immer wieder verzögern sich diese Atomtransporte… Warum bitte wird nicht endlich in Jülich selbst ein neues, deutliches verbessertes Zwischenlager gebaut? Schon jetzt haben NRW und die Bundesregierung und der Betreiber rund 10 Jahr sinnlos verstreichen lassen – behaupten aber immer, wie brandwichtig der Abtransport aus Jülich wäre. Der Bürgermeister in Jülich ist bereit, dass das Atommülllager vor Ort erneuert, aber verbessert wird. Anti-Atom-Gruppen auch? Also?

Ich habe mir das nicht ausgedacht, mit AKWs, mit Krieg, mit Terror, mit Ukraine und Jülich und Ahaus und Brücken und SEWD und … : “Kugellagerung. Alles, was vorstellbar ist, lässt sich berechnen, in Szenarien packen und bewerten. Stellen wir uns eine Person vor, die am Rande der Autobahn versteckt ausharrt, bis einer der 152 Jülicher CASTOR-Behälter in Sicht kommt. https://www.herzog-magazin.de/nachrichten/top-themen/kugellagerung/”



https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/lingener-brennelemente-fabrik-im-geo.html

Hintergrundartikel von Dr. Angelika Claußen, IPPNW-Vorsitzende

Lingener Brennelemente-Fabrik im geopolitischen Spannungsfeld

Atomgeschäfte in Zeiten nuklearer Gefahr

Die Brennelemente-Fabrik in Lingen ist ein Sinnbild für die Doppelmoral Europas. Die geplante Erweiterung der Produktion in Lingen, durch die Zusammenarbeit des russischen Atomriesen Rosatom und des französischen Konzerns Framatome, verstärkt die europäische Abhängigkeit von der russischen Atomlobby. Mehr noch: Sie öffnet – in Zeiten des Ukraine-Krieges – Tür und Tor für Spionage und Sabotage und fördert die militärische Nutzung der Atomenergie in Frankreich und in Russland. Damit torpediert Frankreich, wie auch andere EU-Staaten, die an der Atomenergie festhalten, den europaweiten Atomausstieg.

Ukraine-Krieg und Brennelemente-Fabrik Lingen: Allianz zwischen Framatome und Rosatom

Auf der bundespolitischen Agenda fehlen konkrete Schritte zur Weiterführung des Atomausstiegs. Stattdessen treibt ANF Framatome in Lingen die nukleare Aufrüstung für die Uran-Brennstoffversorgung zum Betrieb von Atommeilern im Ausland voran, vor allem in Osteuropa.

Dort betreiben fünf EU-Staaten Reaktoren der russischen WWER-Linie*: Bulgarien, Finnland, Ungarn, Slowakei und Tschechien. Diese benötigen spezielle sechseckige Brennelemente für Atomkraftwerke des russischen Reaktortyps WWER-440 und VVER-1000. Dafür hat ANF Framatome einen Genehmigungsantrag nach § 7 Abs. 1 Atomgesetz gestellt, um in Kooperation mit der Rosatom-Tochter TVEL diese neuartigen Brennelemente produzieren zu können.

Die strategisch angelegte Zusammenarbeit zwischen Framatome und Rosatom begann im Dezember 2021, nur zweieinhalb Monate vor dem russischen Angriff auf die Ukraine. Damals bekräftigten Alexey Likhachev, Generaldirektor des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom, und Bernard Fontana, Chef des französischen Reaktorbauers Framatome, ihre Kooperation durch eine neue Strategievereinbarung.

Der nächste wichtige Schritt war die Gründung des russisch-französischen Gemeinschaftsunternehmens unter dem Namen „European Hexagonal Fuels S.A.S.“ im Jahr 2023 in Lyon. Ebenfalls 2023 stellte ANF Framatome den Antrag auf Erweiterung der Brennelemente-Fabrik in Lingen für die Produktion der sechseckigen Brennelemente beim niedersächsischen Umweltministerium.

Kaum wurde diese Absicht öffentlich, trat die Anti-Atom-Bewegung auf den Plan, sodass der niedersächsische Umweltminister Meyer im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für die Erweiterung der Brennelemente-Fabrik am 04.01.2024 die Öffentlichkeitsbeteiligung anordnete. Knapp 11.000 Einwendungen gegen die Erweiterung und die Fortsetzung der Brennelemente-Produktion in Lingen wurden eingereicht, da Atomkraftgegner*innen seit Jahren das Ziel der Stilllegung der Brennelemente-Produktion verfolgen, um den Atomausstieg in Deutschland zu vollenden.

Französisch-russischen Atomkooperation: Wirtschaftliche Interessen vor geopolitischen Auswirkungen

Was treibt die französische Seite zu einer Kooperation mit dem russischen Staatskonzern? Ein Beweggrund ist, dass Frankreichs Atomsparte unter dem Dach der EDF (Électricité de France) Schulden in Höhe von ca. 54 Milliarden Euro aufweist.

Frankreich möchte mit der Erweiterung der Brennelemente-Produktion den osteuropäischen Markt gewinnen und verkauft das Vorhaben als Weg zur Unabhängigkeit von russischem Einfluss.

Framatome will mit dem Deal mit Russland vor allem gegenüber dem Konkurrenten Westinghouse Marktanteile in Osteuropa aufholen. Westinghouse, ein ehemaliger US- und japanischer Atomkonzern, befindet sich inzwischen im Besitz von Investmentfonds. Über seine Brennelementefabrik im schwedischen Västerås, nordwestlich von Stockholm, hat das Unternehmen über viele Jahre hinweg an der Entwicklung von WWER-Brennelementen gearbeitet. Dies geschah ohne russische Unterstützung, aber in Kooperation mit der Ukraine und anderen osteuropäischen Staaten, wodurch Westinghouse dort nun einige Reaktoren beliefert. Damit ist Westinghouse schon in „Vorkriegszeiten“ in Konkurrenz zu Rosatom getreten, während Frankreichs Atombranche auf Kooperation mit Rosatom setzte.

Frankreich benötigt zudem Einnahmen zur Refinanzierung seines Atomwaffenkomplexes. Denn, wie es Präsident Macron im Jahr 2020 formulierte: “Ohne zivile Atomenergie gibt es keine militärische Nutzung der Technologie – und ohne die militärische Nutzung gibt es auch keine zivile Atomenergie.”

Die russische Seite hingegen strebt in wirtschaftlicher und geopolitischer Hinsicht nach weiterer Ausdehnung auf den europäischen Markt: Es geht darum, die europäischen Abhängigkeiten von Russland zu vertiefen.

Wladimir Slivyak, Co-Vorsitzender der russischen Umweltschutzorganisation Ecodefense, charakterisiert den Atomkonzern Rosatom als „strategisches Instrument des Kremls“. Über die weltweite Förderung und den Ausbau der Atomenergie schafft Rosatom jahrzehntelange geopolitische Abhängigkeiten, auch in Europa. Dies erfolgt etwa durch die Lieferung von Natururan, angereichertem Uran und Brennelementen nach Europa sowie durch die Bereitstellung von nuklearen Dienstleistungen für Reaktoren russischer Bauart, insbesondere im Globalen Süden. Neubauprojekte existieren unter anderem in Indien, Bangladesch, Ägypten und der Türkei.

Kaum im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist die Tatsache, dass das Unternehmensnetzwerk von Rosatom für alle Belange der zivilen und militärischen Nutzung der Kernenergie in Russland zuständig ist. Catherine Belton beschrieb kürzlich in der Washington Post, wie Rosatom verschiedene russische Rüstungskonzerne unterstützt, so etwa Russlands größten Rüstungskonzern Almaz-Antey.

Aufgrund der zivil-militärischen Zusammenhänge und der Rolle von Rosatom bei der Eroberung und Inbesitznahme des AKW Saporischschja im Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das europäische Parlament gefordert, Sanktionen gegen Rosatom zu beschließen und jegliche Zusammenarbeit mit Russlands Nuklearsektor einzustellen, was jedoch an der Blockadehaltung Ungarns im Europäischen Rat

 


https://www.oekonews.at/?mdoc_id=1200899

Atomkraft – diesmal von „ganz oben“!

 Nun versucht die EU-Spitze selbst einen Ausbau der Atomenergie anzustoßen!

All die angeblich neuen Atomtechnologien gibt es in der Realität nicht: SMRs, Thorium- oder Laufwellenkraftwerke und schon gar nicht solche, die keinen Atommüll produzieren. Vor allem gibt es keinen billigen Strom daraus und auch kein sicheres AKW. Diese Phantasien existieren schon seit den 50ern, umgesetzt werden konnte bisher nichts. Nicht von ungefähr finden sich keine privaten Investoren und so ist es ist schon seltsam, wenn sich die Atomindustrie, eine Branche, die ohnehin über Steuergeld© Microsoft Designer KI oekonewsern finanziert wird, sich auch noch beklagt, zu wenig Subventionen zu erhalten.

Ebenfalls können bei Überlegungen über Sicherheit jeder Art AKWs vergessen werden. Jeder weiß oder kann nachlesen, was nicht schon alles passiert ist! Besonders auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine sieht man, dass in der betroffenen Gegend die Atomanlagen im Gegenteil zu einer besonderen Bedrohung geworden sind.

„Es ist schlimm, wenn in Brüssel nur kritiklos auf Einflüsterungen seitens der Atomindustrie gehört wird, ohne deren Sinnhaftigkeit oder die Fakten zu hinterfragen,“ schließt Manfred Doppler. „ Es wäre an der Zeit, sich von der Atomwunderwelt zu verabschieden und sich auf nützlichere, günstigere und vor allem ungefährlichere Maßnahmen zu konzentrieren.“

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Aktueller Einschub aus der Zeitschrift Capital.de

„Es ist auffällig, dass ausschließlich Staaten mit viel Steuergeld in neue Atomkraftwerke investieren – und nicht etwa privatwirtschaftliche Unternehmen. Auch in Deutschland zeigen die Energiebosse kein Interesse. Denn längst ist ihnen klar: Atomkraftwerke sind viel zu teuer. Keine Kilowattstunde aus einem neu errichteten Atomkraftwerk kann konkurrieren mit einer aus einem Windrad oder einem Solarpanel. Das IPCC hat in einem Statement klargemacht: „Neu errichtete Kernkraftwerke waren zu keiner Zeit wettbewerbsfähig und werden es auf absehbare Zeit auch nicht werden.“

Weltweit und auch in Deutschland wird gerade von marktradikalen Lobbygruppen, Medien und Parteien für den Bau von neuen Thorium-Reaktoren und „Mini-AKW“ geworben.
Was dabei gerne verschwiegen wird:

  • Auch Mini-AKW und Thorium-Reaktoren sind gefährlich
  • In einem Klein-AKW von 50 MW Leistung entsteht jährlich die kurz- und langlebige Radioaktivität von 50 Hiroshima-Bomben
  • Ein Mini-Akw „produziert“ im Normalbetrieb Atommüll, der eine Million Jahre gelagert werden muss
  • Viele der neuen Reaktorkonzepte sind unausgereift
  • Der Strom aus Mini-AKW ist wesentlich teurer als Strom aus Sonne und Wind. (Das erste Großprojekt in den USA ist an den Kosten gescheitert)
  • Der Export und weltweite Bau von Kleinstreaktoren und Thorium-Reaktoren würde dazu führen, dass immer mehr Länder, Diktaturen und Autokraten in den Besitz von Atomkraftwaffen gelangen. Das wäre ein globales Selbstmordprogramm.

­­Die Liebe der politischen Rechten und der Marktradikalen zur altmodischen Technik der Atomkraft ist erstaunlich irrational. Im neuen AKW Flamanville (Druckwasserreaktor) siegt sich die französische Atomwirtschaft gerade finanziell zu Tode und unflexible große und kleine Atomkraftwerke passen immer weniger zum international vordrängenden kostengünstigen Strom aus Sonne und Wind.

Teure, gefährliche Mini-AKW & Thorium-Reaktoren? Pleiten, Pech & Pannen

In vielen deutschen Medien wurde und wird geradezu euphorisch über die zukünftigen, „kleinen, kostengünstigen, grünen“ Mini-Atomkraftwerke berichtet. Industriegelenkte Bürgerinitiativen und die Atom-Lobbyisten von AFD, CDU, CSU & FDP werben unkritisch für die „Reaktoren der Zukunft“.
Die Umweltbewegung warnt schon lange vor den Gefahren (Proliferation!) und Kosten dieser neuen Reaktoren und aktuell zeigt sich in den USA, dass die teuren Mini-AKW auf einem funktionierenden Markt keine Chancen haben. Strom aus Wind und Sonne ist im Gegensatz zum Atomstrom konkurrenzlos günstig und weniger riskant.

In Idaho sollte das erste AKW mit Small Modular Reactors entstehen. Nun wurde das Projekt abgebrochen.

„Laut dem Institute for Energy Economics and Financial Analysis lag der Zielpreis für den Atomstrom noch Mitte 2021 bei 58 USD/MWh (5,8 ct/kWh). Dieser Preis ist mittlerweile auf 89 USD/MWh gestiegen und ein Ende ist nicht in Sicht. Grund sind vor allem die geschätzten Baukosten, die von 5,3 auf 9,3 Mrd. USD und damit um 75 Prozent gestiegen sind. Die Stromerzeugungskosten für den Atomstrom wären ohne die staatlichen Steuersubventionen noch deutlich höher. (…) Selbst bei einer bescheidenen Inflationsrate von 2 Prozent bis 2030 würde der Atomstrom aus dem SMR nach Institutsberechnungen nicht 8,9 ct/kWh (89 USD/MWh), sondern dann schon 10,2 ct/kWh (102 USD/MWh) betragen. „
Quelle IWR
Strom aus dem neuen Solarkraftwerk Al Shuaiba kostet ca. 1,04 ct/kWh. Das ist ein Zehntel der Kosten des Stroms aus den gefährlichen, teuren, neuen Mini-AKW und Strom aus Wind und Sonne wird immer billiger. Daru­­m wurden und wird­­­ diese umweltfreundlichen Energien von atomar-fossilen Seilschaften auch so lange mit Fake-News und Bürokratie bekämpft. Es ist unerklärlich, warum gerade wirtschaftsliberale Parteien und Medien so intensiv für die hochsubventionierte, auf funktionierenden Märkten nicht durchsetzbare Atomkraft kämpfen.

Dazu kommen noch die ungeheuren Risiken neuer Atomkraftwerke. Der Export und weltweite Bau von Kleinstreaktoren würde dazu führen, dass immer mehr Länder, Diktaturen und Autokraten in den Besitz von Atomkraftwaffen gelangen und wäre ein globales Selbstmordprogramm. Marktradikale Gier blendet solche Argumente aus.

Auch die Fortschreibung der bisherigen Reaktorkonzepte ist ein Fiasko. Die teure Dauerbaustelle, das neue britische AKW Hinkley Point erhält eine Einspeisevergütung von 11 Cent kWh und zusätzlich einen fest zugesagten Inflationsausgleich. Das macht eine Vergütung von ca. 22 Cent kWh im letzten Förderjahr. In Hinkley Point wird sich die Atomindustrie zu Tode siegen.
Während zu Beginn der Anti-Atombewegung „nur“ die Argumente des Umwelt- und Menschenschutzes auf Seiten der Kritiker standen, ist es jetzt auch die Ökonomie.

Warum sollen wir auf gefährliche, teure Hochrisikotechnologien wie Mini-AKW und den Thorium Reaktor setzen, wenn wir kostengünstige, umweltfreundliche Alternativen haben?
Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Der Autor ist seit 50 Jahren in der Umweltbewegung aktiv und war 30 Jahre BUND-Geschäftsführer in Freiburg.

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  ­­­­­­­­­Kronen Zeitung 3.9.2024

Bestürzung und Schock bei heimischen Nukleargegnern: Weltweit haben sich bereits mehr als 30 Staaten verbündet, um den Atom-Turbo zu zünden – brandaktuelle Unterstützung dafür kommt ausgerechnet von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Schon im Frühjahr hatten sich die „Nuklearmächte“ dieser Welt bei internationalen Gipfeltreffen für Atomenergie in Brüssel auf die totale Atomoffensive eingeschworen. Das Beängstigende daran: Schon jetzt sind rund um den Globus mehr als 400 Reaktoren für die Stromproduktion in Betrieb. „Wir verpflichten uns dazu, das Potenzial der Nuklearenergie voll auszuschöpfen“, lässt das Bündnis in einer gemeinsamen Erklärung wissen.

Strom aus Atomkraftwerken sei für die Verringerung klimaschädlicher CO₂-Emissionen unerlässlich, wurde betont. An dem Treffen nahmen unter anderem die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, den Niederlanden und Polen sowie hochrangige Vertreter aus den USA, China und Japan teil.

Weltbank soll Atommeiler mitfinanzieren
Seitdem wird mehr oder weniger offen nicht nur für den Bau neuer Meiler geworben, sondern auch für die Verlängerung der Lebenszeit bestehender AKWs. Weiter plädierten sie für den raschen Einsatz neuerer und kleinerer Reaktoren. Mehr noch: Ins Atomboot werden auch internationale Finanzinstitutionen wie die Weltbank geholt!

Die global agierenden Geldinstitute werden dezidiert aufgerufen, entsprechend verstärkt zu unterstützen. Versteckter Vorwurf der Lobbyisten: alternative Energieträger würden von Entwicklungsbanken bislang bevorzugt behandelt werden.

Kapazitäten sollen bis 2050 verdreifacht werdenUmweltschutzorganisationen sehen die Entwicklung mit Entsetzen.

(Bild: © Greenpeace)

Bereits bei der Weltklimakonferenz Ende vergangenen Jahres hatten rund 20 Staaten angekündigt, die Kapazitäten zur Atomenergieerzeugung bis 2050 zu verdreifachen. Wobei sich Frankreich immer mehr als nukleare Grand Nation entpuppt – 56 von 100 teils sehr maroden und damit gefährlichen Atomkraftwerken in Europa stehen über das Land an der Seine verteilt.

Weltweit ticken laut Internationaler Atomenergiebehörde 415 Reaktoren zur Stromproduktion. Als weltweit größter Produzent stechen nach Angaben der Lobbyorganisation WNA die USA hervor, gefolgt von China und Frankreich.

Frankreich hat besondere Vorliebe für Atomenergie
„Atom-Napoleon“ Emmanuel Macron hat Appetit auf noch mehr Radioaktivität. Erwogen wird der Bau von 14 oder mehr neuen Anlagen. Außerdem soll die Laufzeit bestehender Kraftwerke verlängert werden, schlägt WWF-Experte Reinhard Uhrig Alarm. Doch auch Frankreichs Nachbarstaat Belgien machte eine komplette Kehrtwende. Als Reaktion auf mögliche Energieverknappung wegen des Ukrainekriegs wurde der Ausstieg auf den St. Nimmerleinstag, nämlich 2035 verschoben.

Einziger Lichtblick: Spanien hält weiterhin am Ausstieg fest. Auch Polen beabsichtigt ein Kernenergieprogramm neu zu starten, Tschechien plant ebenfalls den Neubau von Kernkraftwerken.

Umweltschutzorganisationen sehen die Entwicklung mit Entsetzen.

(Bild: © Greenpeace)

Ein Atomkraftwerk wird nie wirtschaftlich sein“
„Wir sind ebenso bestürzt wie empört und leisten, wo es nur geht, Widerstand“, gibt sich der Wiener Greenpeace-Europachef Alexander Egit kämpferisch. Einmal mehr warnt er vor hohen Risiken und erinnert an die verheerenden Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima. Egit betont auch, dass ohne exorbitant hohe staatliche Subventionen die Kosten niemals zu stemmen seien: „Ein Atomkraftwerk wird nie wirtschaftlich sein.“

Was diesen Umstand noch befeuert: Wegen der schwinden

den Uranvorkommen werden die Preise für diesen Rohstoff immer weiter in die Höhe schnellen. Zusätzliches Manko: Wegen der langen Bauzeiten der Meiler sei die Technologie nicht geeignet, im Kampf gegen die immer dramatischere Klimakrise etwas zu bewirken. WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig ergänzt: „Atomenergie kann keine saubere oder gar CO₂-freie Lösung sein. Schon allein die nicht gelöste Frage der Endlagerung des radioaktiven Abfalls führe dieses Argument absurdum.“

Eigene Energie erzeugen“
Öl ins Feuer der Debatte gießt aktuell auch Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen, die schamlos zu einem Ausbau der Atomenergie aufruft. „Wenn es um unsere Energie geht, müssen wir unsere eigene Energie erzeugen“, forderte die CDU-Politikerin jetzt bei der Globesec-Sicherheitskonferenz in Prag. Dazu brauche es zwar mehr Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, aber eben auch die Atomkraft und mehr Effizienz.

Als Argument für ihre Forderung schiebt von der Leyen besonders den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor. Dort wiederum zeigt sich die erschreckende Gefahr, denn einige Meiler stehen direkt unter Beschuss und könnten dadurch einen Gau auslösen. Ob sie auch eine Rückkehr zur Nutzung der Atomkraft in Deutschland für angebracht hält, ließ die Politikerin offen. In deren Heimatland ging im April 2023 die letzten AKW außer Betrieb.


Atomkraft – diesmal von „ganz oben“!

Der Arm der Atomlobby ist anscheinend noch etwas länger geworden. „Mit den selben fadenscheinigen Argumenten wie die Atomlobby seit Jahren versucht nun die EU-Spitze selbst einen Ausbau der Atomenergie anzustoßen“, sagt Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee. „Daher muss auch nicht lange über den Ursprung solcher Aussagen gerätselt werden. Bevor man sich mit derartigen Aussagen an die Öffentlichkeit wendet, wäre ein Realitätscheck sicher angebracht gewesen.“

Atomkraft ist nicht sauber. Schon im Vorfeld, bei der Gewinn

ung von Brennstoff werden Unmengen an COausgestoßen, ebenso beim Bau von AKWs. Es kommt aber sowieso nicht nur darauf an: Radioaktiv verseuchte Gebiete weltweit, das ungelöste Problem mit dem Atommüll oder eben auch die verwüsteten Regionen durch den Uranabbau sind nicht umweltfreundlich. Dazu kommen der hohe Wasserverbrauch und die hohe Abwärme. Es soll paradoxerweise die Klimaerwärmung mit noch mehr künstlich und teuer gewonnener Wärme eingedämmt werden?

Dass die EU ihre eigene Energie erzeugen soll ist richtig. Wo aber liegen die Uranminen in Europa? – Oder muss nicht vielmehr jedes Gramm Brennstoff von anderen Kontinenten importiert werden? Was hilft es auch, wenn bei einem Gesamtenergieanteil von 2 % bis 2050, wenn unsere Probleme längst gelöst sein müssten, die Atomkraft verdreifacht werden soll, bei steigendem Bedarf? Die Rechnung geht auch nicht auf, wenn man bedenkt, dass ein Kraftwerksbau etwa 15 Jahre dauert und der Großteil der bestehenden Anlagen uralt ist und in den kommenden Jahren abgeschaltet werden müsste.

All die angeblich neuen Atomtechnologien gibt es in der Realität nicht: SMRs, Thorium- oder Laufwellenkraftwerke und schon gar nicht solche, die keinen Atommüll produzieren. Vor allem gibt es keinen billigen Strom daraus und auch kein sicheres AKW. Diese Phantasien existieren schon seit den 50ern, umgesetzt werden konnte bisher nichts. Nicht von ungefähr finden sich keine privaten Investoren und so ist es ist schon seltsam, wenn sich die Atomindustrie, eine Branche die ohnehin über Steuergelder finanziert wird, sich auch noch beklagt, zu wenig Subventionen zu erhalten.

Ebenfalls können bei Überlegungen über Sicherheit jeder Art AKWs vergessen werden. Jeder weiß oder kann nachlesen, was nicht schon alles passiert ist! Besonders auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine sieht man, dass in der betroffenen Gegend die Atomanlagen im Gegenteil zu einer besonderen Bedrohung geworden sind.

„Es ist schlimm, wenn in Brüssel nur kritiklos auf Einflüsterungen seitens der Atomindustrie gehört wird, ohne deren Sinnhaftigkeit oder die Fakten zu hinterfragen,“ schließt Manfred Doppler. „ Es wäre an der Zeit, sich von der Atomwunderwelt zu verabschieden und sich auf nützlichere, günstigere und vor allem ungefährlichere Maßnahmen zu konzentrieren.“

Viele Grüße,
Gerold
Manfred

Link zum Artikel in den Ökonews


6.09.2022, 16:53 Uhr

Stromausfall EDF: Abgeschaltete Atomkraftwerke in Frankreich kosten knapp 30 Milliarden Euro 

https://www.iwr.de/news/stromausfall-edf-abgeschaltete-atomkraftwerke-in-frankreich-kosten-knapp-30-milliarden-euro

Paris – In Frankreich wird im Jahr 2022 voraussichtlich so wenig Atomstrom produziert wie seit 30 Jahren nicht mehr. Grund ist der gleichzeitige Ausfall von zeitweise bis zu 32 der insgesamt 56 französischen Atomkraftwerke. Das hat weitreichende wirtschaftliche Folgen für den noch mehrheitlich im Staatsbesitz befindlichen französischen Stromversorger EDF.https://www.iwr.de/images/news/38076/stromausfall-edf-abgeschaltete-atomkraftwerke-in-frankreich-kosten-knapp-30-milliarden-euro-top.jpg

Als vor Weihnachten 2021 in Deutschland die Strompreise urplötzlich explodierten und zahlreiche Strom-Billiganbieter nicht mehr lieferten oder in die Insolvenz gingen, da hatten nur wenige die Ursache in Frankreich vermutet. Binnen kurzer Zeit wurden gleich mehrere französische Atomkraftwerke wegen Korrosionsproblemen schlagartig abgeschaltet, u.a. musste Deutschland daraufhin mit Strom bis an die technische Kapazitätsgrenze aushelfen.

EDF muss Ende 2021 unerwartet weitere vier weiter Atomkraftwerke stilllegen

Wegen der durch Covid-19 ohnehin angespannten Situation und auf Grund des Verzugs bei der Wartung französischer Atomkraftwerke kam die Abschaltung von weiteren Atomkraftwerken Ende 2021 und damit vor dem Winter zur Unzeit. Ende Oktober 2021 waren erst im Zuge der 10-jährigen, umfangreichen, Sicherheitsinspektion im ersten Block des Atomkraftwerks Civaux unverhofft Qualitätsmängel in der Nähe von Schweißnähten an Rohrkrümmern des Sicherheitseinspritzsystems festgestellt worden.

Danach wurde im November 2021 der erste und zweite AKW-Block mit zusammen über 3.000 MW Leistung abgeschaltet. Die baugleichen Atomkraftwerke in Chooz (Ardennen) mit zwei Blöcken (je 1.560 MW Bruttoleistung) sind dann vorsorglich und unplanmäßig am 16.und 18.12.2021 vom Netz gegangen. Die unplanmäßige Abschaltung von insgesamt 6.000 MW Atomkraftleistung führte am Strommarkt zu den sehr hohen Preissprüngen, auch in Deutschland. 

Frankreich: Bau von bis zu 14 Atomkraftwerken würde Frankreich nicht vor 2035 helfen 

Als Reaktion auf die Stromkrise in Frankreich hatte Staatspräsident Macron angekündigt, dass allein sechs neue Atomkraftwerke vom Typ EPR 2 gebaut werden sollen. Angesichts der langen Bauzeiten von Atomkraftwerken ist eine Fertigstellung aber nicht vor 2035 zu erwarten. Das derzeit einzige im Bau befindliche französische Atomkraftwerk Flamanville wird bereits seit 15 Jahren errichtet und ist noch immer nicht fertig gestellt. Unklar ist zudem wie lange die alten und teilweise schon mehr als 40 Jahre in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke sicher weiterbetrieben werden können und wie die energiewirtschaftliche Brücke bis zum Jahr 2035 aussehen soll. 

Quelle: IWR Online

© IWR, 2022

 


ARD tagesschau.de

Elf EU-Staaten vereinbaren Nuklear-Allianz

Stand: 28.02.2023 15:30 Uhr

Die EU-Staaten sind sich über die künftige Rolle der Atomenergie uneins. Bei einem Treffen vereinbarten nun elf Staaten, darunter Frankreich, die Kernkraft-Kooperation auszubauen. Deutschland lehnt das strikt ab.

Elf Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich auf eine „verstärkte Kooperation“ im Bereich der Atomenergie geeinigt. Dazu zählen Frankreich, die Niederlande, Polen, Finnland, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und die Slowakei.

Sie wollen Europa unabhängiger von fossilen Brennstoffen wie Braunkohle und Erdöl machen. Beim Treffen der EU-Energieminister in Stockholm beschlossen sie konkret die Förderung „neuer gemeinsamer Projekte“ neben schon existierenden Atomkraftwerken. Außerdem entschieden sie sich für eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Sicherheit.

Rolle von Kernenergie schafft zwei Lager

Auf der einen Seite stehen Länder wie Deutschland, Luxemburg, Österreich und Spanien strikt gegen die Ausweitung der Kernkraft in Europa zur Erreichung der Klimaziele.

Auf der anderen Seite will die von der langjährigen Atommacht Frankreich angeführte „Nuklear-Allianz“ die Kernkraft weiter ausbauen. Atomenergie sei eines von vielen Werkzeugen, um die Klimaziele zu erreichen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der elf EU-Staaten. Mit der Atomenergie solle Elektrizität für den Bedarf von Verbraucherinnen und Verbrauchern produziert werden, um zukünftig „die Versorgungssicherheit“ zu garantieren.

Frankreich setzt sich dafür ein, seinen Atomstrom auf die Ziele für erneuerbare Energien und „grünen“ Wasserstoff anrechnen lassen zu können.

Es gehe „mehr um Ideologie als um Praktikabilität“

Luxemburgs Energieminister Claude Turmes sagte, den Befürworterinnen und Befürwortern der Atmonkraft gehe es „mehr um Ideologie als um Praktikabilität“.

Neue Atomkraftwerke hätten Bauzeiten von 15 Jahren. „Wenn wir jedoch das Rennen gegen den Klimawandel gewinnen wollen, dann müssen wir schnell sein“, so Turmes. Außerdem sei Atomstrom zwei bis dreimal teurer als die Stromherstellung aus Windkraft oder Sonnenenergie.


umweltFAIRaendern.de     

Atomaustieg? Uranfabrik Gronau: Erhöhung und Modernisierung der Uranproduktion, laufende Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) und bis zu 50.000 Tonnen in einem neuen Uranlager

Nach der Stilllegung der bundesdeutschen Atomkraftwerke sind die Uranfabriken in Gronau und Lingen weiterhin unbefristet in Betrieb. In der Urananreicherungsanlage in Gronau, die zum URENCO-Konzern gehört, laufen Planungen, dass im Rahmen bestehender Genehmigung die Jahresproduktion erhöht werden soll. Dazu sollen auch neue Zentrifugen eingebaut werden, mit denen das für eine nukleare Kettenreaktion spaltbare Uran 235 angereichert wird. Das Unternehmen hat auch angekündigt, eine neues Uranlager in Betrieb nehmen zu wollen. Ein Antrag dazu ist aber noch nicht gestellt, teilt das für die Uranfabrik zuständige grüne Wirtschaftsministerium in Düsseldorf

Atomaustieg? Uranfabrik Gronau: Erhöhung und Modernisierung der Uranproduktion, laufende Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) und bis zu 50.000 Tonnen in einem neuen Uranlager auf Anfrage von umweltFAIRaendern mit. Einzelheiten zu den Zentrifugen sind Geheimsache. Der Grund: Diese Technik ist unkontrolliert dazu in der Lage, atomwaffenfähiges Uran herzustellen. Außerdem läuft derzeit eine umfassende Sicherheitsüberprüfung für die Uranfabrik, die nach dem Atomgesetz alle zehn Jahre durchgeführt werden muss. Aus den Antworten der Atomaufsicht in Düsseldorf auf Fragen von umweltFAIRaendern wird deutlich: Das grüne Wirtschaftsministerium als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde über die Uranfabrik in Gronau ist weit entfernt, den Atomausstieg durchzusetzen. Im Gegenteil: URENCO – nicht nur in Gronau – ist auf Expansionskurs.


Der italienische Infrastrukturminister und Chef der in Rom mitregierenden Rechtspartei Lega, Matteo Salvini, hat sich erneut für eine Rückkehr Italiens zur Atomenergie ausgesprochen. „Ich werde hartnäckig daran arbeiten. Italien könnte in sieben Jahren ein Atomkraftwerk haben“, so Salvini am Dienstag.


29.08.2023     Euronews 

https://de.euronews.com/2023/08/29/nachhaltigkeit-hat-mit-dem-siegeszug-der-atomlobby-an-bedeutung-verloren

Nachhaltigkeit hat mit dem Siegeszug der Atomlobby an Bedeutung verloren

Von Thomas Stuart Kirkland and Christiana Mauro, Freelance reporters   

Die Europäische Kommission hat die Klimapolitik unter der Präsidentschaft von Ursula von der Leyen offiziell zu ihrer obersten Priorität erklärt.

Doch Ende August wurde vor dem Europäischen Gericht in Luxemburg die erste Phase einer von drei Klagen gegen die Europäische Kommission abgeschlossen, die sich gegen ein Kernstück der europäischen Green-Deal-Gesetzgebung richtet. Die Klagen wurden nicht etwa von Gegnern der Klimaschutzpolitik eingereicht, sondern unter anderem von Österreich und eine Reihe von Umweltgruppen. Sie wollen die Gesetzgebung vor fatalen Beeinträchtigung retten, wie sie sagen.

Die Klageschrift will, dass der seit Januar dieses Jahres in Kraft getretenen ergänzenden delegierten Rechtsakt zum Klimaschutz (CCDA) widerrufen wird. Dieser ergänzt die Taxonomie-Verordnung, eine Liste von Wirtschaftstätigkeiten, die als nachhaltig gelten und somit für grüne Investitionen in Frage kommen, und umfasst erstaunlicherweise auch Erdgas und Kernkraft.

Wie konnte es dazu kommen, dass die EU-Exekutive, die sich doch der Verwirklichung ihres Plans „Fit for 55“ verschrieben hat, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 erheblich zu reduzieren, von einem ihrer eigenen Mitgliedstaaten in Bezug auf ihre grüne Gesetzgebung in Frage gestellt wird?

Die Antwort der Kritiker lautet, dass es sich um eine angemessene Reaktion auf einen der auffälligsten Triumphe des Greenwashing handelt, der der Öffentlichkeit vorgegaukelt wurde.Die Einbeziehung von Gas und Kernenergie verstoße gegen den gesamten Zweck der Taxonomieverordnung, heißt es.

Die Medien haben den Ball verloren. Die Atomlobby hat mit einer offen vollzogenen Fehlinformationskampagne eines der wichtigsten EU-Instrumente für eine grüne Politik gewonnen. Im März 2021 schickten sieben Nuklearmitgliedsstaaten einen Brief an die Europäische Kommission und forderten die Aufnahme der Kernenergie in die Taxonomie.

Die Intervention wurde damals von den Medien aufgegriffen, aber nicht kritisch kommentiert.

Als ein Team unabhängiger Journalisten die Aussagen des Schreibens auseinander nahm, stellte es fest, dass von den 25 Behauptungen in dem Schreiben 20 entweder frei erfunden oder irreführend waren.

Gewöhnliche Mainstream-Journalisten, die knappe Fristen einhalten müssen, waren sicherlich nicht immer daran interessiert, sich in alle Ecken und Winkel einer komplizierten Geschichte zu vertiefen oder die Verantwortung dafür zu übernehmen, sich pointiert auf eine Seite eines Themas zu stellen.

Aber in den letzten Jahrzehnten hat sich etwas noch Heimtückischeres entwickelt: eine Lähmung angesichts der Debatte, eine Bereitschaft, über die wissenschaftliche Kontroverse zu berichten und beide Seiten in einer „fairen und ausgewogenen“ Art und Weise darzustellen, die dem Konsens der Experten und dem Hype der Geschäftemacher gleichermaßen Zeit einräumt.

Gewöhnliche Mainstream-Journalisten, die knappe Fristen einhalten müssen, waren sicherlich nicht immer daran interessiert, sich in alle Ecken und Winkel einer komplizierten Geschichte zu vertiefen oder die Verantwortung dafür zu übernehmen, sich pointiert auf eine Seite eines Themas zu stellen.

Aber in den letzten Jahrzehnten hat sich etwas noch Heimtückischeres entwickelt: eine Lähmung angesichts der Debatte, eine Bereitschaft, über die wissenschaftliche Kontroverse zu berichten und beide Seiten in einer „fairen und ausgewogenen“ Art und Weise darzustellen, die dem Konsens der Experten und dem Hype der Geschäftemacher gleichermaßen Zeit einräumt.

Wie der pensionierte Journalist Jay Rosen sagte: „Man bekommt nicht viele Beschwerden, wenn man einfach aufschreibt, was alle sagen, und es dabei belässt.“

Und das dient dem Zweck der Desinformation, der nicht überzeugen, sondern verwirren und demoralisieren will. Letzten Endes macht das jede organisierte Anstrengung zunichte, Dinge ändern zu wollen.

      Die Behauptungen der „Nuklearen Sieben“

Als ein Team unabhängiger Journalisten die Aussagen des Briefes auseinander nahm, stellte es fest, dass von den 25 Behauptungen in dem Brief 20 entweder frei erfunden oder irreführend waren, darunter die üblichen über den „wertvollen Beitrag“ der Kernkraft zur Klimaneutralität.

Die Schlussfolgerungen der Crowd-Sourcing-Untersuchung fanden jedoch in den europäischen Medien keinen Abnehmer und blieben weitgehend unbemerkt.

Der Brief der „Nuklearen Sieben“ – Frankreich, Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Slowakei und Slowenien – wurde zehn Tage später durch die Veröffentlichung eines Berichtsentwurfs der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission untermauert.

Das Ausmaß des Einflusses der „Nuklearen Sieben“ und des GFS-Berichts auf die endgültige Entscheidung, die Kernenergie offiziell als nachhaltig einzustufen, ist unklar, aber wahrscheinlich entscheidend.

Die Gemeinsame EU-Forschungsstelle hatte den Auftrag, festzustellen, ob die Kernenergie die Kriterien für die Aufnahme in die Taxonomie erfüllt, insbesondere den Grundsatz „Keinen nennenswerten Schaden anrichtend“. Und das, obwohl die GFS im Rahmen des Euratom-Vertrags gegründet wurde und immer noch die Aufgabe hat, unter der Schirmherrschaft und mit finanzieller Unterstützung von Euratom Kernforschung zu betreiben.

Der Bericht kam zu dem Schluss, dass es keine „wissenschaftlich fundierten Beweise“ dafür gibt, dass die Kernenergie der Umwelt mehr Schaden zufügen könnte als andere Aktivitäten in der Taxonomie.

Das überraschte niemanden, stieß aber auf erhebliche Kritik seitens der Experten, darunter einer der deutschen Atomaufsichtsbehörden, und des Wissenschaftlichen Ausschusses für Gesundheit, Umwelt und neu auftretende Risiken der Europäischen Kommission. Sie wiesen beide darauf hin, dass die Schlussfolgerungen des Berichts nicht durch die eigenen Erkenntnisse gestützt werden.

Andere merkten an, dass das GFS-Mandat viele kritische Elemente der Taxonomie vernachlässigte. Trotz dieser strengen Auflagen enthielt der endgültige GFS-Bericht, als er einige Monate später veröffentlicht wurde, keine Überarbeitungen.

Die erfolgreiche EU-Atomlobby tritt mit Schwung auf

Das Ausmaß des Einflusses der „Nuklearen Sieben“ und des GFS-Berichts auf die endgültige Entscheidung, die Kernenergie offiziell als nachhaltig einzustufen, ist unklar, aber wahrscheinlich entscheidend.

Die erfolgreiche EU-Atomlobby hat sich dadurch Auftrieb verschafft und tritt mit bemerkenswertem Schwung auf.

Von den sieben Unterzeichnern des Briefes aus dem Jahr 2021 ist die Nuklearallianz, wie sie jetzt genannt wird, auf 14 EU-Länder angewachsen. Im Februar kamen Bulgarien, Kroatien, Finnland und die Niederlande hinzu, gefolgt von Belgien, Estland und Schweden, mit Italien als Beobachter.

Als krönende Ironie wird die Nuklearallianz von Frankreich angeführt, dessen eigenes nationales Gesetz … die Atomenergie von der Einstufung als grüne Investition ausschließt.

Da die Allianz nun eine Mehrheit in der EU vertritt, hat sie sich ermutigt gefühlt, auf ihrem vierten Treffen am 11. Juli in Spanien zu fordern, dass die Kernenergie bei der EU-Finanzierung und der Förderung gemeinsamer Projekte gleichberechtigt mit den erneuerbaren Energien behandelt werden sollte.

Unter dem Motto der „Technologieneutralität“ – ein Verweis auf den Brief von 2021 – hat sich die Allianz bereits erfolgreich für die Anerkennung von nuklear erzeugtem „rosa Wasserstoff“ als „grünem Wasserstoff“ eingesetzt. Außerdem hat sie wichtige Zugeständnisse bei der Überarbeitung der Richtlinie über erneuerbare Energien erreicht, die den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch der EU bis 2030 fast verdoppeln würde.

Diese Zugeständnisse ermöglichen eine größere Rolle der Kernenergie bei der Erreichung dieser Ziele.

Alles geht, wenn die Nachhaltigkeit ihre Essenz verliert

Als krönende Ironie wird die Nuklearallianz von Frankreich angeführt, dessen eigenes nationales Gesetz – ein Dekret aus dem Jahr 2015 mit dem Label „Energie und ökologischer Wandel für das Klima“ – die Atomenergie von der Einstufung als grüne Investition ausschließt.

Jan Haverkamp, Nuklearexperte bei WISE, weist in seinem Beitrag „Ablenkung von dringenden Klimaschutzmaßnahmen“ darauf hin, dass die starke Lobbyarbeit der Atomindustrie in Brüssel „direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit hat, mit der dringende Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden“. So würde die Einführung erneuerbarer Energiequellen verlangsamt, was ein Segen für die fossile Brennstoffindustrie ist.

Weil die Nachhaltigkeit ihre Bedeutung verloren hat, ist alles erlaubt. Somit werden wir als Bürger:innen unseres Landes Zeugen des Triumphs der Atomlobby

Mit dem in Kraft getretenen Rechtsakt haben die Atomzombies einen neuen grünen Anstrich bekommen, während sie sinnlos umherschlurfen und den ganzen Sauerstoff in der klimapolitischen Diskussion verbrauchen, bis sie schließlich an obszönen Kostenüberschreitungen und der Nichteinhaltung ihrer großspurig versprochenen, aber illusorischen Ergebnisse zugrunde gehen.

Thomas Stuart Kirkland und Christiana Mauro sind freiberufliche Reporter, die über Osteuropa berichten.

Wir bei Euronews glauben, dass alle Meinungen wichtig sind. Kontaktieren Sie uns unter view@euronews.com, um Vorschläge oder Beiträge einzureichen und Teil des Gesprächs zu werden.


DiePresse.com       11.08.2023 um 16:24

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der heimischen Primärenergieerzeugung hat 2022 weiter zugenommen. Den Endenergieverbrauch dominierten dennoch die Fossilen. Österreichs Energieversorgung bleibt stark von Importen abhängig.

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der heimischen Primärenergieerzeugung hat 2022 weiter zugenommen. Historisch bedingt verfügt Österreich über viel Wasserkraft undbiogene Brenn- und Treibstoffe. Zuletzt hat aber auch der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie, sowie die Umstellung auf Wärmepumpen angezogen, während die Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern zurückging, zeigt ein Bericht des Klimaministeriums. Den Endenergieverbrauch dominierten dennoch die Fossilen.

Die Primärenergieerzeugung spielt für die gesamte Energieversorgung allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Österreichs Energieversorgung ist nämlich stark von Importen abhängig. Die inländische Primärenergieerzeugung betrug 2022 rund 510 Petajoule, die Importe summierten sich auf rund 1.180 Petajoule. Exportiert wurden rund 170 Petajoule.

Die Primärenergieerzeugung aus Photovoltaik legte 2022 um 36,3 Prozent zu, jene ausWindkraft zog um 7,5 Prozent an. Wärmepumpen erzeugten um 6,6 Prozent mehr Energie.

Demgegenüber sank die Produktion aus Gas um 5,8 Prozent und jene aus Öl um 8,2 Prozent.Wasserkraft (-10,4 Prozent) und Biogene Energien, etwa Biomasse oder auch Biogas (-3,5 Prozent), waren weiterhin die wichtigsten Energieträger in der Primärenergieerzeugung.

Fossile Energieträger dominieren Importe

Bei den Energieimporten zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier dominieren die fossilen Energieträger. Österreich importiert rund siebenmal so viel Energie wie es exportiert. 2022 wurde besonders viel fossiles Gas importiert, um die heimischen Speicher zu befüllen und die Versorgung angesichts des Kriegs in der Ukraine weiter zu gewährleisten.

Auch der Energetische Endenergieverbrauch ist weitgehend von fossilen Energieträgern geprägt. Öl nahm dabei 2022 einen Anteil von 35,4 Prozent ein, Gas lieferte 16,8 Prozent.Elektrischer Strom hatte einen Anteil von 21,5 Prozent, Biogene Energie machten 14,3Prozent aus. Die Bedeutung der Fossilen hat in den vergangen Jahren auch hierabgenommen, der Anteil der Erneuerbaren nimmt stetig zu, wenn auch langsam.

Der Beitrag von Wind- und Solarenergie zur heimischen Stromerzeugung hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Stromproduktion aus Wind ist 2022 im Jahresvergleich um 7,5 Prozent gestiegen und trug damit 11,2 Prozent zur Stromerzeugung bei. 2005 lag der Anteil noch bei rund zwei Prozent. Die neu installierte Leistung lag 2022 bei 315 Megawatt (MW), geht aus dem Bericht „Energie in Österreich“ hervor. Datengrundlage bilden vorläufige Zahlen der Statistik Austria.

Photovoltaik-Anlagen trugen 2022 knapp sechs Prozent zur heimischen Stromproduktionbei. Die neu installierte PV-Leistung knackte 2022 erstmals die Gigawattmarke: Konkret wurden Anlagen mit einer Spitzenleistung von 1010 Megawatt (MWp) errichtet. Die kumulierte Gesamtleistung habe sich mit 3,8 GWpeak seit 2019 mehr als verdoppelt.

Auch die Nachfrage nach Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Grundwasser zur Raumheizung und Warmwasseraufbereitung nutzen, hat in den vergangenen Jahren angezogen. 2022 wurden rund 61.000 Wärmepumpen installiert, das waren mehr als doppelt so viele wie noch 2019. Insgesamt waren hierzulande 2022 damit 441.000 Wärmepumpen in Betrieb. (APA) Anteil Erneuerbarer Energien im Vorjahr weiter gestiegen |

 DiePresse.com       11.08.2023 um 16:24


Gigantisches Windrad bricht Weltrekord mit 363 Megawattstunden an einem Tag

Offshore Turbine soll strom für 20 000 Haushalte produzieren.

 Erneuerbare Energien.  

Eines der leistungsstärksten Windräder der Welt hat den Rekord für die leistungsstärkste Windenergieerzeugung  innerhalb von 24 Stunden geknackt.Der Prototyp V236 des Windkraftunternehmens VESTAS produzierte an einem Tag 363 Megawattstunden (MWh)

Energie. Das gab der Turbinenhersteller kürzlich bekannt. Zum Vergleich: ein Haushalt in Österreich verbraucht im Jahr etwas mehr als 4 Megawattstunden Strom.


https://www.kleinezeitung.at/international/6316446/Kritik-von-allen-Seiten_Japan-beginnt-umstrittene-Einleitung-von-Fukushima-Kühlwasser ins Meer

KRITIK VON ALLEN SEITEN   

Japan beginnt umstrittene Einleitung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer

Nach dem Tsunami kam es zu Kernschmelzen. Die Reaktoren mussten weiterhin gekühlt werden. Nun gehe der Platz aus, daher sollen die mehr als 1,3 Millionen Tonnen Wasser über einen Kilometer langen Tunnel ins Meer geleitet werden.

© APA/AFP

Japan will nach dem umstrittenen Beginn der Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima Meeresfrüchte täglich auf radioaktives Wasserstoff-Isotops Tritium hin testen.

Ungeachtet großer Sorgen unter Fischern und Nachbarstaaten beginnt Japan mit der umstrittenen Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima ins Meer. Die Verklappung soll am Donnerstag beginnen, sofern das Wetter mitspielt. Das entschied das Kabinett von Premier Fumio Kishida am Dienstag. Kishidas Regierung argumentiert, dass auf dem Gelände der Atomruine der Platz zur Lagerung des Kühlwassers ausgehe und dadurch die Stilllegungsarbeiten behindert würden.

Japan will nach dem umstrittenen Beginn der Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima Meeresfrüchte täglich auf radioaktives Wasserstoff-Isotops Tritium hin testen.

Herbe Kritik an Maßnahme

Die Ableitung des Wassers in den Pazifischen Ozean sei eine Angelegenheit, die „nicht aufgeschoben werden kann“, so der konservative Regierungschef. Japans Fischereiverbände äußerten bis zum letzten Tag ihre entschiedene Ablehnung. Auch Umweltschützer und Nachbarn wie China übten Kritik.

Im AKW Fukushima Daiichi war es im März 2011 in Folge eines schweren Erdbebens und gewaltigen Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das in mehr als 1000 riesigen Tanks gelagert wird. Doch nun geht der Platz dafür nach Angaben des Betreiberkonzerns Tepco aus. Zudem drohe eine langfristige Lagerung auf dem Gelände die Stilllegungsarbeiten an der Atomruine zu behindern. Auch bestehe das Risiko von Lecks, hieß es.

Daher sollen die mehr als 1,3 Millionen Tonnen Wasser über einen eigens hierzu in den Pazifik gebauten, einen Kilometer langen Tunnel ins Meer geleitet werden. Dies wird voraussichtlich etwa 30 Jahre in Anspruch nehmen. Vor der Verklappung im Pazifik wird das belastete Kühlwasser jedoch zunächst aufbereitet. Das Filtersystem kann allerdings das radioaktive Isotop Tritium nicht herausfiltern. Tepco will das Wasser daher so weit verdünnen, dass die Tritium-Konzentration auf 1500 Becquerel pro Liter sinkt, was weniger als einem Vierzigstel der nationalen Sicherheitsnorm entspreche.

Behörde gab grünes Licht

Japans Atomaufsichtsbehörde hatte kürzlich grünes Licht gegeben. Zuvor hatte auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) den Verklappungsplänen zugestimmt. Japan erfülle die internationalen Sicherheitsstandards. Die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien „vernachlässigbar“, befand die IAEA. Fachleute verweisen darauf, dass Atomkraftwerke in aller Welt schon seit Jahrzehnten routinemäßig belastetes Kühlwasser ins Meer ableiten. Japans Fischereiverbände befürchten jedoch, dass der Ruf ihrer Erzeugnisse weiter beschädigt wird. Sie versuchen sich seit dem Super-GAU geschäftlich zu erholen.

„Wir sind zutiefst enttäuscht und empört über die Ankündigung der japanischen Regierung, radioaktiv belastetes Wasser in den Ozean zu leiten“, sagte Hisayo Takada von der Umweltschutzgruppe Greenpeace Japan. Die Regierung habe sich über die Bedenken von Fischern, Bürgern und der internationalen Gemeinschaft, insbesondere in der Pazifikregion und den Nachbarländern, hinweggesetzt. „Anstatt die Mängel des aktuellen Stilllegungsplans, die andauernde Atomkrise und den massiven Bedarf an öffentlichen Mitteln anzuerkennen, beabsichtigt die japanische Regierung, weitere Atomreaktoren wieder in Betrieb zu nehmen“, erklärte Greenpeace in einer Stellungnahme.

China und Russland, die sich ebenfalls gegen die Verklappung im Meer aussprechen, drängten nach Informationen der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo Tokio kürzlich gemeinsam dazu, stattdessen eine Entsorgungsstrategie durch Verdampfung in Erwägung zu ziehen. Eine Verdampfung des Wassers und seine Freisetzung in die Atmosphäre habe geringere Auswirkungen auf die Nachbarländer als die Einleitung ins Meer, zitierte Kyodo aus einem Tokio vorgelegten Dokument.

Einstellungen für Soziale Medien

IAEA-Chef Grossi sagte in einem Reuters-Interview, er habe von Berichten von ein oder zwei IAEA-Experten mit abweichenden Meinungen über die Sicherheit der Wassereinleitung gehört. „Aber noch einmal, was wir veröffentlicht haben, ist wissenschaftlich einwandfrei“, betonte Grossi. Keiner der Fachleute habe ihm gegenüber direkt Bedenken geäußert. Die Bewertung der IAEA sei im Übrigen keine Empfehlung für den Plan der Japaner. „Wir sagen, dass der Plan internationalen Standards entspricht.“ Er sei neutral und stehe weder auf der Seite Japans noch Chinas.

China zeigte sich enttäuscht

Laut der chinesischen Staatszeitung „Global Times“ zeigte sich der chinesische Vertreter in der IAEA-Expertengruppe enttäuscht über den „übereilten“ Bericht. Dem Gremium gehörten unter anderem auch Fachleute aus den USA, Russland, Südkorea, Australien, Frankreich und Großbritannien an.

Die südkoreanische Regierung erklärte am Freitag, dass sie die Überprüfung des japanischen Plans zur Ableitung von behandeltem radioaktivem Wasser aus der vom Tsunami zerstörten Anlage des AKW ins Meer durch die UNO-Atomenergiebehörde respektiere und sagte, dieser entspreche internationalen Standards. „Auf der Grundlage einer Überprüfung des von Japan vorgelegten Plans zur Behandlung des kontaminierten Wassers haben wir bestätigt, dass die Konzentration des radioaktiven Materials den Standards für die Einleitung ins Meer entspricht“, erklärte Bang Moon-kyu, Minister des Büros für die Koordinierung der Regierungspolitik, auf einer Pressekonferenz.


Fukushima: Weiter Strahlung, wenig Menschen

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal-update/fukushima-reaktor-kuehlwasser-100.html

Zwölf Jahre nach dem Unglück von Fukushima sind nur wenige Menschen zurückgekehrt. Neue Sorgen bereitet das Reaktor-Kühlwasser, das jetzt aufbereitet ins Meer geleitet werden soll.

Videolänge:2 min
Datum: 14.04.2023
Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 14.04.2024


Klimakrise: Fragen und Antworten

Helga Kromp-Kolb,  Professorin an der Universität für Bodenkultur in Wien

und Österreichs führende Expertin für Klimaschutz

Kern-Energie ist nicht sauber

Niger – wegen des Militärputsches in den Medien – ist der siebentgrößte Uranproduzent der Welt und liefert Uranerze nach Europa, insbesondere nach Frankreich, das für seine Kernkraftwerke 25 % des Urans aus Niger bezieht.

Die französische Nuklearfirma Arveva, seit ihrem Konkurs als Orano neu strukturiert, hält große Anteile am Uranbergbau in Niger.  Korruptionsvorwürfe, Umweltprobleme und Gesundheitsgefährdung durch den Abbau und Proteste der Bevölkerung haben eine lange Geschichte, die bis in die französische Kolonialzeit zurückreicht.

Derzeit lagern etwa 20 Millionen Tonnen Abraum in der Nähe einer kürzlich aufgelassenen Mine, die radioaktiven Staub verbreiten, Böden und Grundwasser verseuchen und in Atemwege und in das rare Trinkwasser in der Sahelzone gelangen.  Insbesondere die radioaktive Verseuchung der schon seit Jahrhunderten von Tueregs aufgebauten ausgeklügelten Brunnensysteme in der Wüstengegend ist existenzbedrohend – nicht nur für die Nomaden.  In der Stadt Arlit mit 200,000 Einwohnern in der Nähe der französischen Uranminen ist die Sterberate doppelt so hoch wie im Rest des Landes.

Kernenergie ist also keineswegs die angepriesene saubere Energie – weder in Hinblick auf die Umwelt noch in Hinblick auf Geschäftspraktiken.


12.8.2023 Plattform gegen das Atommúll-Endlager-FB

Fotogalerie aus dem Protestmarsch gegen das Atommüll-Endlager in der Lokalität Brezovy potok

Am Samstag den 12.8.2023  fand in der Lokalität Brezovy potok schon der 20.Jahrgang des Protestmarsches Pacejov – Manovice gegen das Atommüll-Endlager statt.

Zum Protest kamen als Unterstützung auch Vertreter der südböhmischen, oberösterreichischen und bayerischen ökologischen Vereine.

Eine Fotogalerie von der Aktion ist am FB der Plattform gegen das Atommüll-Endlager hier zu finden:

https://www.facebook.com/media/set/?vanity=platformaprotiulozisti&set=a.660011936173639https://www.facebook.com/media/set/?

BIU  – OIZP

Kubatova 6

37001 Budweis

www.oizp.cz


 CZAP 28.7.2023

Rumänien plant zwei neue Atomreaktoren für mehr als 6 Milliarden Euro.

Den Strom würde das Land auch nach Moldawien exportieren

Die neuen Blöcke würden den Anteil des kohlenstofffreien Atomstroms in Rumänien auf ein Drittel des Energiemixes erhöhen und es dem Land ermöglichen, die benachbarte Republik Moldawien mit Strom zu versorgen.

Der staatliche rumänische Atomstromerzeuger Nuclearelectrica plant zwei neue Reaktoren zu bauen, die mindestens 6,5 Milliarden Euro kosten werden. Die Ankündigung erfolgte durch den rumänischen Energieminister Sebastian Burduja. Wir berichten davon aufgrund eines Reuters-Berichts.“


patricia.lorenz@foeeurope.org    Mi., 5. Juli, 11:00 
Japans Plan zur Kühlwasser-Entsorgung in Fukushima laut IAEA sicher – ZUS
Utl.: Grünes Licht für die Entsorgung im Ozean – Widerstand von Fischern und Nachbarländern – Auch Kritik von Politik und NGOs aus Österreich
AKTUALISIERTE NEUFASSUNG
Tokio (APA/dpa) –

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Japan grünes Licht für die geplante Entsorgung riesiger Mengen gefilterten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima im Meer gegeben. Japans Plan stehe in Übereinstimmung mit internationalen Sicherheitsstandards, urteilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Dienstag in Tokio. Die radiologischen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch die Einleitung des Wassers in den Pazifik wären „vernachlässigbar“ sein, so Grossi. Aus China kam Kritik.

Der Bericht der IAEA erlaube Japan nicht die Einleitung des Wassers, sagte die chinesische Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Auch werde damit nicht bewiesen, dass die Verklappung die sicherste und verlässlichste Option sei. Sie forderte Japan auf, kein Kühlwasser aus Fukushima in den Ozean einzuleiten, andere Pläne zu studieren, die Entsorgung „auf wissenschaftliche und sichere Weise“ vorzunehmen und dabei strenge internationale Überwachung zu akzeptieren. Auch örtliche Fischer sind gegen die für den Sommer geplante Verklappung.

Die Grünen übten am Dienstag Kritik und sprachen von einem „Skandal“. „Die IAEA ist keine unabhängige Organisation, sondern setzt sich für die Nutzung von Atomenergie ein und ist daher kein adäquates wissenschaftliches Gremium, um diese global relevante Entscheidung zu treffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist durch internationale Abkommen berechtigt, die Gesundheitsrisiken für Pflanzen, Tiere und Menschen auf wissenschaftlicher Basis einzuschätzen und nicht die IAEA“, sagte Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher, im Parlamentsklub.

Obwohl klar sei, dass das technische System ALPS das Isotop Tritium aus dem nachweislich verstrahltem Wasser nicht herausfiltern könne, gebe es nach Dafürhalten der staatlichen Betreibergesellschaft TEPCO und auch der IAEA „keine Gefahr“, da das Wasser verdünnt werde. „Dieser leichtfertige Umgang zeigt deutlich, dass die billige Entsorgung vom verstrahltem Wasser einziges Entscheidungskriterium ist“, hieß es. „Wir unterstützen die Nachbarstaaten und die ansässigen Fischer in ihrer Forderung an die japanische Regierung und den Betreiberkonzern TEPCO, die Einleitung des verstrahlten Wassers zu stoppen.“ Japan sei als Hochindustrieland seiner eigenen Bevölkerung aber auch der Weltgemeinschaft einen verantwortungsvollen Umgang mit der Atomkatastrophe schuldig. Die geplante Einleitung in den Pazifik laufe auch dem zukünftigen internationalen Hochseeabkommen zum Schutz der Weltmeere zuwider.

Ähnlich äußerte sich auch die Umweltschutzorganisation Global 2000. „Das hilflose Verklappen des radioaktiven Wassers gegen den Protest der Anrainerstaaten zeigt nicht nur, dass die Atomindustrie ihre Probleme nach Jahrzehnten der kommerziellen Nutzung noch immer nicht lösen kann, sondern auch, dass die IAEO vor allem dazu da ist, weltweit die nuklearen Risiken kleinzureden,“ sagte Patricia Lorenz, Anti-Atom-Sprecherin bei Global 2000.

Im AKW Fukushima Daiichi war es am 11. März 2011 in Folge eines schweren Erdbebens und riesigen Tsunamis zu einem Super-GAU mit Kernschmelzen gekommen. Mehr als zwölf Jahre danach müssen die zerstörten Reaktoren weiter mit Wasser gekühlt werden. Durch einsickerndes Regen- und Grundwasser nimmt die Menge verstrahlten Wassers täglich zu. In rund 1000 Tanks lagern inzwischen mehr als 1,3 Millionen Tonnen davon. Doch nun geht laut dem Betreiber Tepco der Platz aus. Das Wasser soll daher durch einen rund einen Kilometer ins Meer gebauten Tunnel gefiltert und stark verdünnt verklappt werden.

Das technische System ALPS kann allerdings das Isotop Tritium nicht herausfiltern. Nach Darstellung von Tepco und auch der IAEA besteht dennoch keine Gefahr, da das Wasser verdünnt werde und Tritium in geringen Mengen unschädlich für Mensch und Umwelt sei. Fachleute verweisen darauf, dass Atomkraftwerke in aller Welt schon seit Jahrzehnten routinemäßig belastetes Kühlwasser ins Meer ableiten, so auch in China, Frankreich, Südkorea und anderen Ländern. Die Ableitung des Fukushima-Kühlwassers dürfte Jahrzehnte dauern.

Auf Ersuchen der japanischen Regierung hatte die IAEA in den vergangenen zwei Jahren mehrmals Teams nach Japan entsandt, um die Sicherheit der Freisetzung im Meer zu überprüfen. Die Analysemethode in Japan für das behandelte Wasser wurde als „angemessen“ bewertet. Grossi überreichte am Dienstag Japans Regierungschef Fumio Kishida den abschließenden Überprüfungsbericht seiner Behörde. Dieser sei „engagiert, wissenschaftlich“ und „unparteiisch“ erstellt worden.

Japans Außenministerium hatte ausländische Medienberichte als „absolut unwahr“ bezeichnet, wonach die Regierung der IAEA angeblich eine politische Spende von mehr als einer Million Euro hatte zukommen lassen, um Meinungsverschiedenheiten zwischen der IAEA und an der Überprüfung des Kühlwassers beteiligten Experten aus Drittländern beizulegen. Auch, dass das Ergebnis des IAEA-Überprüfungsberichts angeblich von Anfang an festgestanden habe, wurde scharf dementiert.

Japans Regierung will nun den IAEA-Bericht studieren, bevor sie eine endgültige Entscheidung über den Zeitpunkt der Wassereinleitung ins Meer trifft. Kishida erklärte, Japan werde „aufrichtig“ auf die abschließende Bewertung durch die IAEA reagieren und den betroffenen Anwohnern und der internationalen Gemeinschaft auch weiterhin „höflich“ den Plan „mit einem hohen Maß an Transparenz“ erklären. Die Ableitung des Kühlwassers in den Ozean dürfte Jahrzehnte dauern.

Gegen Japans Entsorgungspläne regt sich jedoch weiter Widerstand auch örtlicher Fischer, die Reputationsschäden und Umsatzeinbußen befürchten. Auch in Südkorea gibt es Sorgen über mögliche Umweltschäden durch die Verklappung. Die Regierung in Seoul betonte bisher, dass man so lange am Importverbot von Fischereierzeugnissen aus Fukushima und Umgebung festhalten wolle wie die Bedenken wegen der geplanten Entsorgung des Kühlwassers nicht ausgeräumt sind.

Grossi reist am Freitag nach Seoul weiter. Zuvor wird er noch ein IAEA-Büro am Standort des havarierten AKW in Fukushima einweihen. In der Außenstelle soll ein IAEA-Team zum Zeitpunkt des Beginns der Wassereinleitung dabei sein und auch danach das Vorhaben begleiten.


6.7.2023: https://www.euractiv.com/section/energy-environment/news/major-banks-yet-to-match-eu-with-nuclear-green-label-study-finds/

Keine der 30 größten Banken der Welt hat die Kernenergie explizit in ihre Kriterien für die Ausgabe grüner oder nachhaltigkeitsbezogener Anleihen aufgenommen, sagten die Forscher am Donnerstag (6. Juli 2023), obwohl die EU im vergangenen Jahr beschlossen hatte, sie als nachhaltig zu bezeichnen.

Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr beschlossen, Kernkraftwerke in ihre Liste der Investitionen aufzunehmen, die als grün gekennzeichnet und vermarktet werden können. Der Schritt zielte darauf ab, Investoren zu klimafreundlichen Technologien zu führen, spaltete aber die EU-Länder, die sich über die Umweltfreundlichkeit der Atomenergie nicht einig sind.

Bisher sind die Banken bei ihren eigenen Regeln für grüne Anleihen nicht dem Beispiel der EU gefolgt, so eine Analyse des Center on Global Energy Policy der Columbia University. Die Studie untersuchte die 30 Banken, die vom Financial Stability Board als systemrelevant eingestuft wurden.

Von diesen Banken hatten 17 die Kernenergie ausdrücklich aus ihren grünen Finanzierungsrahmen ausgeschlossen, während 12 über Rahmenbedingungen verfügten, die sich nicht mit der Kernenergie befassten, und eine hatte keinen solchen Rahmen, so die Forscher.

Der EU-eigene Standard für grüne Anleihen schließt die Kernenergie ein. Ein Ausschluss aus den Rahmenbedingungen der Banken könnte jedoch den Zugang des Sektors zu einem schnell wachsenden Pool an nachhaltigem Kapital einschränken.

Die Emission grüner Anleihen erreichte sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal 2023 weltweit ein Rekordhoch, wie die Daten von Refinitiv zeigten.

Der Mitautor der Studie, Matt Bowen, sagte, er sei überrascht, dass die Kernenergie angesichts ihres potenziellen Beitrags zur Bekämpfung des Klimawandels so oft von den Green-Finance-Richtlinien der Banken ausgeschlossen werde.

Die Kernenergie verursacht nicht so klimaschädliche CO2-Emissionen wie fossile Brennstoffe wie Öl und Gas, aber sie produziert radioaktive Abfälle.

Länder wie Deutschland und Österreich lehnen die Energiequelle ab und setzten sich gegen die Entscheidung der EU ein, sie als grün zu kennzeichnen, und begründeten dies mit Bedenken wie der Abfallentsorgung, dem potenziellen Unfallrisiko und langen Verzögerungen bei jüngsten Atomprojekten.

Die Internationale Energieagentur hat erklärt, dass sich die globale Kernkraftkapazität bis 2050 etwa verdoppeln müsste, wenn die Welt bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen soll.